
Das Wohn- und Baupaket 2024
Mit dem Wohn- und Baupaket 2024 günstiger zum Wohntraum.
Wer sich in den vergangenen Jahren ein Haus kaufen wollte, hatte es mit Inflation, hohen Zinsen und strengen Regeln für die Kreditvergabe nicht leicht. Doch nun zeichnet sich Besserung ab: Baukosten und Zinsen tendieren nach unten. Das Wohnbaupaket der Regierung hilft Baufamilien mit Gebührenbefreiungen, Zinszuschüssen zu Darlehen und dem Handwerkerbonus.
Zinsgestützte Darlehen
Herzstück des Pakets sind zweckgebundene Mittel des Bundes für Wohnbauförderungsdarlehen der Länder. Es geht um Darlehen bis zu maximal 200.000 Euro zu einem Zinssatz von maximal 1,5 Prozent. Bis 2028 stellt der Bund den Ländern Zuschüsse zur Verfügung. Wie diese die Förderung umsetzen, ist unterschiedlich. Oberösterreich gewährleistet durch zusätzliche Mittel des Landes, dass der Zinssatz von 1,5 Prozent für 20 Jahre gilt. In Niederösterreich erhält man bis zu 10.000 Euro Zuschuss zu einem Wohnbaukredit. Die Steiermark gewährt Jungfamilien eine Einmalzahlung bis zu 10.000 Euro. Geld, das auch hilft, um das nötige Eigenkapital für die KIM-Verordnung zu erreichen, welche einen Eigenmittelanteil von mindestens 20 Prozent für einen Kredit voraussetzt. In der Steiermark gibt es außerdem Landesdarlehen von bis zu 200.000 Euro, deren Zinsen von 0,25 Prozent auf maximal 1,5 Prozent steigen. „Das Thema ist extrem komplex und von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich“, sagt Werner Langbrucker, Finanzierungsexperte und Direktionsleiter der Deutschen Vermögensberatung. Um alles optimal auszuschöpfen, sei kompetente Beratung unerlässlich: „In der Blauen Lagune steht ein Team von Finanzierungsexperten den Menschen mit Rat und Tat bei Bankgesprächen zur Seite und unterstützt sie bei der Verwirklichung ihrer Wohnträume.“
Bei den Gebühren sparen
Sparpotenzial gibt es bei den Nebenkosten: Bis 1. Juli 2026 entfallen bei einem Kaufpreis von bis zu 500.000 Euro Eintragungsgebühren für Grundbuch (1,1 %) und Pfandrechte (1,2 %). Die Regelung gilt seit dem 1. April 2024, der Hauptwohnsitz in der Immobilie muss nachgewiesen werden. Bei Objekten mit einem Kaufpreis über 500.000 Euro fallen nur Gebühren für den übersteigenden Anteil an. Ab zwei Millionen Euro entfällt die Befreiung. „Bei einem Kaufpreis von 500.000 Euro kann man bis zu 11.500 Euro sparen“, rechnet Alexander Thaler vom Raiffeisenverband Salzburg vor. Bernd Ebner, Geschäftsführer von REAL-finanz, verweist außerdem darauf, dass sich die Gebührenbefreiung bei zwei Parteien – etwa einem Ehepaar – bis zu einem Kaufpreis von einer Million Euro auswirkt.
Bis zu 2.000 Euro Handwerkerbonus
Arbeitsleistungen von österreichischen Unternehmen können im Rahmen des Handwerkerbonus heuer mit 20 Prozent bis maximal 2.000 Euro gefördert werden, 2025 bis maximal 1.500 Euro.
Gute Aussichten
Für Erich Benischek, Eigentümer der Blauen Lagune, bleibt trotzdem noch viel zu tun. Die eigentliche Hürde sei die KIM-Verordnung mit ihren strengen Vorgaben bei Eigenmitteln und Schuldendienstquote. Viele Fertighaushersteller bemühen sich mit eigenen Aktionen, Baufamilien bei der Umsetzung ihrer Wohnträume zu unterstützen.
Weitere Infos zur Wohnbauförderung in den Bundesländern.
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